Wir sind eine gemeinnützige Organisation, die durch eigene Projekte zu mehr Chancengerechtigkeit beiträgt.

Wie so viele andere Menschen weltweit befinden auch wir uns momentan im Homeoffice und tun unser Bestes, uns an die neuen Alltagsregeln zu gewöhnen. Insbesondere unser Projekt beeMentor, das normalerweise von persönlichem Kontakt zwischen Einheimischen und Geflüchteten lebt, ist von den Corona bedingten Einschränkungen betroffen, da derzeit weder neue Patenschaften geschlossen werden noch persönliche Treffen zwischen Mentor*innen und Mentees stattfinden können. Unser Rat für ehrenamtliche Mentor*innen: Bleibt nach Möglichkeit per Whatsapp oder Videocall mit euren Mentees in Kontakt und gebt ihnen so das Gefühl, trotz physischer Distanz nicht allein zu sein!

Auch wenn es sich untätig anfühlen mag: Am einfachsten und effektivsten können wir die Ausbreitung des Virus verlangsamen, indem wir zu Hause bleiben und unsere sozialen Kontakte auf ein Minimum reduzieren.
Das bee4change-Team arbeitet außerdem auf Hochtouren an neuen Ideen, um Mentoring zukünftig verstärkt auch digital zu gestalten.
Du willst bis dahin mehr tun? Dann sind hier einige Tipps, wie du deinen Mitmenschen in diesen Zeiten unter die Arme greifen kannst und gleichzeitig die Distanzregeln befolgst:

Leiste Nachbarschaftshilfe!
Sichlich habt ihr in letzter Zeit auch schon häufig von Nachbarschaftshilfe gehört. Vielleicht wisst auch ihr von älteren Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen in eurer Hausgemeinschaft oder unmittelbaren Nachbarschaft, für die eine Erkrankung besonders bedrohlich wäre. Bietet diesen zur Risikogruppe zählenden Menschen eure Hilfe bei Einkäufen, Apothekengängen und anderen dringenden Besorgungen an. Dies könnt ihr tun, indem ihr einen Aushang im Hausflur oder in eurer Straße aufhängt oder betroffenen Personen einen Zettel in den Briefkasten werft.
Organisieren könnt ihr euch außerdem über zahlreiche Nachbarschafts-Chats, die sich in den letzten Tagen auf Telegram gebildet haben. Hier könnt ihr euch ganz unkompliziert innerhalb eures Stadtteils vernetzen. Eine Übersicht von Alsterdorf bis Winterhude findet ihr hier: https://t.me/hamburg_gegen_corona
Möchtet ihr euch in Pflegeheimen oder ambulant engagieren, könnt ihr euch auch über die Corona-Hilfe der Diakonie registrieren https://www.diakonie-hamburg.de/de/veranstaltungen/Corona-Hilfe-Registrierung-fuer-freiwillige-Helferinnen-und-Helfer?pk_campaign=shorturl&pk_kwd=coronahilfe

Unterstützung für Geflüchtete
Habt ihr nach einigen Tagen social distancing und vielen Stunden zu Hause auch bereits das Gefühl, dass euch so langsam die Decke auf den Kopf fällt? Für Geflüchtete in Wohnunterkünften ist die derzeitige Lage besonders prekär. Das Gebot, Abstand zu anderen zu halten, ist in den engen Räumlichkeiten der Unterkünfte kaum einzuhalten. Es besteht wenig bis gar keine Privatsphäre und nur wenig Möglichkeit, anderen aus dem Weg zu gehen. In der Regel leben die Menschen in Mehrbettzimmern und teilen sich Gemeinschaftsküchen und Waschräume. In Zeiten von Corona kommt erschwerend hinzu, dass das Engagement vieler Ehrenamtlicher auf unbestimmte Zeit aussetzt, persönliche Treffen mit Mentor*innen wegfallen und sich die Bewohner*innen allein zurechtfinden müssen.
Ihr könnt Geflüchteten helfen, indem ihr z.B. Spiele, Malbücher, Süßigkeiten etc. für die Kinder oder Hygieneartikel wie Handseifen sammelt und in die Unterkünfte bringt. Bevor ihr das tut, setzt ihr euch telefonisch mit der Unterkunft in Verbindung und besprecht euer Vorhaben mit den Verantwortlichen:  https://www.foerdernundwohnen.de/unternehmen/standorte/

Die Johaniter Unfallhilfe stellt außerdem mehrsprachige Informationen zum Corona-Virus zur Verfügung, auch diese könnt ihr an Geflüchtete weiterleiten: https://b-umf.de/p/mehrsprachige-informationen-zum-coronavirus/?fbclid=IwAR3_ml7A8PycHRIrACWUKkcT20I9V0HmoochICr9uq4MOcqfrGEebKWUpuw

„Hoffnungsbriefe“ schreiben
Da viele Senior*innen in Alters- und Pflegeheimen derzeit keinen Besuch von Angehörigen empfangen dürfen, hat das Diakonische Werk Hamburg die Aktion „Hoffnungsbrief“ ins Leben gerufen.
Wie das funktioniert? Ihr schreibt einen Brief an eine ältere Person und die Diakonie leitet diesen weiter. Ob Gedicht, Bilder oder Rätsel – eurer Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Eine schöne, analoge Möglichkeit, in Kontakt zu bleiben und Zuversicht zu schenken. Alle weiteren Infos zum „Hoffnungsbrief“ findet ihr hier:
https://spenden.diakonie-hamburg.de/mitmachen/corona-hilfe/hoffnungsbrief

Solidarität mit den Tafeln
Die aktuelle Ausnahmesituation stellt auch Deutschlands Tafeln vor riesige Herausforderungen. Wegen des veränderten Einkaufverhaltens vieler Bürger*innen (Achtung Hamsterkäufe! don’t do it!) erhalten die Tafeln momentan deutlich weniger Spenden und Waren als gewöhnlich. Einige Einrichtungen mussten ihr Ausgabe stark reduzieren, andere bereits schließen. Das trifft viele Menschen, die auf die Versorgung durch die Tafel angewiesen sind, hart. Ihr könnt unterstützen, indem ihr Lebensmittel, Geld oder Zeit spendet oder eine Fördermitgliedschaft übernehmt. Die Tafeln werden es euch danken.

Spende Blut!
Wegen der Angst vor einer möglichen Ansteckung beim Spendentermin ist die Spendenbereitschaft in Deutschland zuletzt stark zurückgegangen. Doch auch in Zeiten von Corona sind Krankenhäuser auf ausreichend Blutspenden angewiesen. Das Deutsche Rote Kreuz versichert deshalb: Wenn ihr euch gesund und fit fühlt und keinerlei Verdacht auf eine Corona-Infizierung besteht, könnt ihr weiter Blut spenden. Natürlich werden die gebotenen Hygiene- und Abstandsregeln bei der Blutabgabe streng befolgt.
Das DRK informiert online über Spendentermine in eurer Nähe: https://www.drk-blutspende.de/blutspendetermine/

Support your local dealer!
Viele Gastrobetriebe und kleinere Unternehmen leiden besonders unter der aktuellen Ausnahmesituation, welche sie zur Schließung ihrer Restaurants, Läden und Geschäfte zwingt. Trotz der vom Staat angekündigten Unterstützungsmaßnahmen bangen viele Einzelhändler*innen und Gastronom*innen um ihre Existenz. Damit die Einnahmen nicht ganz wegbrechen, nehmen viele Buchhändler*innen und Restaurants eure Bestellungen nun telefonisch oder online entgegen und liefern eure Ware – teils per Lastenrad – bis vor die Tür. Nach Absprache ist manchmal auch eine Abholung vor Ort möglich.
Euer Lieblingscafé oder eure Stammkneipe am Eck könnt ihr zudem durch den Kauf von Gutscheinen unterstützen (und euch in einigen Wochen oder Monaten freuen, wenn ihr euer vorausgezahltes Guthaben auf den Kopf hauen könnt). Gleiches gilt für Frisöre, Kosmetiksalons, Massagestudios etc. Ein solcher Gutscheinkauf eignet sich auch hervorragend als Geschenk für eure Liebsten – denn der nächste Geburtstag kommt bestimmt! 🙂
Bevor ihr also auf Amazon zurückgreift, findet ihr hier eine (erweiterbare) Übersicht über Hamburger Einzelhandel und Gastronomiebetriebe, die euch in Corona-Zeiten beliefern: https://docs.google.com/document/d/1_74E6fCUdunWiazk37reod2KadnTwvdugFbaCqHXI0U/mobilebasic#

Das gesuchte Business ist nicht dabei? Im Zweifel erkundigt euch einfach telefonisch direkt beim Buchhandel oder Stammitaliener eures Vertrauens nach Unterstützungsmöglichkeiten.

Solidarität mit der Kunst- und Kulturszene
Möglicherweise haben viele von euch bereits vor Wochen oder Monaten Tickets für Veranstaltungen erworben, die aus gegebenem Anlass nun ausfallen müssen.
Indem ihr darauf verzichtet, das Geld für bereits erstandene Tickets zurückfordern, helft ihr Konzerthäusern, Clubs, Musiker*innen und anderen Künstler*innen dabei, die Krise zu bewältigen. Viele Veranstalter planen außerdem, Events zu späteren Zeitpunkten nachzuholen und verweisen darauf, das Originaltickets ihre Gültigkeit behalten.
Einige Veranstalter haben sich außerdem kreative Lösungen einfallen lassen, um sich die kommenden Wochen finanziell über Wasser zu halten. So bieten Clubs Geistershows und Konzerte ohne Publikum an, die gegen eine Spende digital gestreamt werden können. Und wer den Gang ins Museum vermisst, kann online an virtuellen Museumsbesuchen teilnehmen.
Die Crowdfunding-Plattform Startnext hat außerdem eine Kampagne für Kreative und Gründer*innen ins Leben gerufen. Der folgende Link zeigt eine Übersicht vieler kleiner Unternehmen und Projekte, deren Existenzen von der Corona-Pandemie bedroht sind: https://www.startnext.com/pages/hilfsfonds/campaign/startnext-corona-hilfsaktion-323
Eine unkomplizierte und ganz kostenlose Option, eurer Lieblingskino zu supporten, bietet die Aktion #hilfdeinemkino. Das Prinzip ist ganz einfach: Du schaust zu Hause Werbespots, die normalerweise vor dem Film im Kino laufen. Pro Werbespot zahlen Werbepartner einen Betrag an ein Kino eurer Wahl. Also, Werbung gucken und Gutes tun! Weitere Infos und alle teilnehmenden Kinos unter http://hilfdeinemkino.de/

Medizinische Übersetzungshilfe
Unsere Bürokolleg*innen von Triaphon verbessern die Situation von Patient*innen mit Sprachbarrieren bei Krankenhausbesuchen. Ehrenamtliche Sprachmittler*innen übersetzen per Telefon zwischen Ärzt*innen und Patient*innen. Aktuell bietet Triaphon Kliniken und Ambulanzen die kostenlose Corona-Soforthilfe an. Wenn du selbst zweisprachig lebst und in medizinischen Notfällen helfen möchtest, kannst du dich als Übersetzer*in bei Triaphon melden: https://triaphon.org/corona-soforthilfe/

Wir hoffen, dass ihr euch von diesem Beitrag inspirieren lasst, und freuen uns über euer Feedback in den Kommentaren.
Bleibt alle gesund und munter und gebt auf euch und eure Mitmenschen acht!
Bis bald,
euer Team bee

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Soziale Gerechtigkeit fördern

Unsere Gründe für unser Engagement sind sehr vielfältig. Im Mittelpunkt stehen für uns Chancengerechtigkeit und Chancengleichheit für alle Menschen. Wir setzen uns ein gegen Benachteiligung und für die Unantastbarkeit der Menschenwürde.

Unsere Vision ist eine chancengleiche und chancengerechte Welt

bee4change wurde im Frühjahr 2015 von einer Gruppe von Student*innen in Hamburg gegründet, um neben Studium, Arbeit und Freizeit eigens konzipierte Projekte zu initiieren und damit einen persönlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der Gesellschaft zu leisten.